Die Mittagsfrau

Genre: Drama - FSK: ab 16 Jahren - Darsteller: Mala Emde, Max von der Groeben, Thomas Prenn, Liliane Amuat, Fabienne Elaine Hollwege, Laura Louisa Garde, Elisabeth Wasserscheid, Finjen Kiefer, Sina Reiß,… - Produzenten: Oliver Schündler, Bois Ausserer, Marc Gabizon, Anne Walser,… - Regisseurin: Barbara Albert

 

Verleih: Wild Bunch Germany - Kinostart: 28.09.2023

 

Inhalt:

Die junge Helene kommt mit ihrer Schwester Martha in das aufregende Berlin der wilden 20er Jahre. Während Martha sich im Party- und Drogenrausch verliert, will Helene Medizin studieren und Ärztin werden. In Karl findet sie die Liebe ihres Lebens. Die Tür zur Welt scheint für sie weit offen zu stehen. Mit Karls jähem Tod und dem gesellschaftlichen Umsturz durch die Nazis begegnet sie Wilhelm, der sich unsterblich in sie verliebt. Doch ihre Lebensenergie und ihr starker Wille vertragen sich nicht mit Wilhelms traditionellen Rollenbildern und ihrer Mutterschaft. Helene trifft eine ungeheuerliche Entscheidung…

 

Kritik:

„Die Mittagsfrau“ ist eine mitreißende Hommage an weibliche Körperlichkeit und Selbstermächtigung. Es ist aber auch ein fesselnder und bewegender Roman von der Autorin Julia Franck, der nun von der Regisseurin Barbara Albert für die Kinoleinwand mit ausgezeichneter Besetzung verfilmt wurde.

Es ist ein hochemotionaler Film über das berührende Porträt einer jungen Frau im Deutschland der 20er- und 30er Jahre, die mit ihrer Identität und ihrer Rolle als Mutter ringen muss, bis sie dazu eine Entscheidung treffen kann.

„Die Mittagsfrau“ ist ein epischer Film, der Jahrzehnte umspannt und dennoch sehr modern von den großen Gefühlen erzählt.

Wunderschöne Natur- und Tieraufnahmen treffen auf eine eigenartige, aber dennoch wunderschöne, berührende und einfühlsame Geschichte über Geschwister, die sich sehr nahe sind und sich nie trennen wollen.

Auf eine gewisse Art ist „Die Mittagsfrau“ aber auch eine Liebesgeschichte, wenn man es von der einen Seite aus sieht.

Wunderschöner, berührender und gefühlvoller Soundtrack trifft auf eine herzergreifende Liebesgeschichte.

Es geht auch um Trauer und wie man die Trauer bewältigt. Ein schwieriges, aber ernstes Thema, das sehr gut beschrieben ist.

In der Geschichte geht es nicht zuletzt auch um Intrigen und Macht.

Herausragende Leistungen von Male Emde, Max von der Groeben, Thomas Prenn, aber auch von allen anderen Schauspielern, die in dem Film mitgespielt haben.

Es ist auch eine Geschichte, die wütend macht und zu Tränen rührt. Letztendlich sagt die Geschichte aus, dass man so leben soll wie man sich fühlt.

Die Verfilmung zeigt auch ein Leben von Freiheit und freizügiger Liebe. Es wird auch ausgesagt, dass man niemanden vertrauen darf, weil man in die Menschen nicht reinschauen kann und nicht weiß wer es ehrlich meint.

Außerdem geht es auch um Bürokratie und Vorschriften. Alles in allem eine sehr berührende Geschichte mit herausragenden, schauspielerischen Leistungen und einem gefühlvollen Soundtrack.