The Old Oak

Genre: Drama - FSK: ab 12 Jahren - Darsteller: Dave Turner (Axel Prahl), Ebla Mari, Claire Rodgerson, Trevor Fox, Chris McGlade, Col Tait, Jordan Louis, Chrissie Robinson,… - Produzenten: Pascal Caucheteux, Rebecca O´Brien, Grégoire Sorlat, Vincent Maraval - Regisseur: Ken Loach

 

Verleih: Wild Bunch Germany - Kinostart: 23.11.2023

 

Inhalt:

The Old Oak ist ein besonderer Ort: Es ist nicht nur der letzte Pub, sondern auch der einzig verbliebene öffentliche Raum, in dem sich die Menschen der einst blühenden, nordenglischen Bergbaugemeinde Easington treffen. Nach 30 Jahren des Niedergangs stehen dem Old Oak noch härtere Zeiten bevor. TJ Ballantyne, der Wirt, versucht händeringend den Pub zu retten, aber nach der Ankunft syrischer Flüchtlinge, die im Dorf untergebracht werden sollen, wird The Old Oak zum „umkämpften Gebiet“. Als sich TJ mit der jungen Syrerin Yara anfreundet, versuchen die beiden, die so unterschiedlichen Kulturen einander näher zu bringen, für eine bessere, gemeinsame Zukunft – und nicht zuletzt auch für The Old Oak…

 

Kritik:

Ken Loach ist mit seinem neuen Film wieder einmal im Nordosten von England gelandet. Er bleibt sich aber nicht nur Ortsmäßig treu, sondern auch thematisch gesehen, denn in „The Old Oak“ wird die Geschichte von zwei „Entwurzelten erzählt. So geht es zum einen um TJ, den Wirt von dem Pub und um die syrische Geflüchtete Yara. Beide sehen keine Zukunft vor sich, denn während der Wirt vor dem Ruin steht, steht Yara vor einer ungewissen Zukunft in einem ihr fremden Land. So gehen die beiden aufeinander zu und dadurch retten sie sich gegenseitig und zugleich erschaffen sie in dem kleinen Bergarbeiterort eine Solidarität zwischen Engländern und Syrern. Seit den großen Arbeitskämpfen der Minenarbeiter hat es so etwas nicht mehr gegeben.

Mit „The Old Oak“ bringt Ken Loach in einer Zeit, in der die Krisenherde auf der Welt immer mehr ausbreiten, in der Hass und Gewalt herrschen, ein wenig Hoffnung und zeigt, dass es auch anders gehen kann, wenn man es nur will!

Ein ehrliches, wunderschönes und warmherziges Flüchtlingsdrama über Rassismus, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft, in dem gezeigt wird, wie schön das Leben sein kann, wenn sich alle ein bisschen unter die Arme greifen und zusammenhalten anstatt sich ständig zu bekämpfen, andere zu mobben oder gegen andere zu integrieren, denn es spielt absolut keine Rolle woher man kommt, was man hat und wie man aussieht! Schließlich leben wir alle im selben Land und damit das so bleibt, sollte man sich miteinander vernetzen!

Abgerundet wird der Film von wunderschöner, romantischer Musik fürs Herz, die sehr gut zu der dramatischen Geschichte gewählt ist…