15 Jahre

Genre: Drama - FSK: ab 12 Jahren - Darsteller: Hannah Herzsprung, Hassan Akkouch, Albrecht Schuch, Christian Friedel, Adele Neuhauser, Stefanie Reinsperger, Katharina Schüttler, Marc Limpach, Samuel Koch,… - Produzenten: Jani Thiltges, Chris Kraus, Danny Krausz, Ulf Israel, Hannah Herzsprung - Regisseur: Chris Kraus

 

Verleih: Wild Bunch Germany - Kinostart: 11.01.2024

 

Inhalt:

In ihrer Jugend war die Pianistin Jenny ein musikalisches Wunderkind, doch das Leben meinte es nicht gut mit ihr. Nach 15 Jahren Haft wegen eines Mordes, den sie nicht begangen hat, ist von ihrem Talent nur Wut und Erinnerung geblieben.

Als sie nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis im christlichen Glauben Halt sucht, erfährt sie, dass ihre Jugendliebe, einst verantwortlich für ihr Martyrium, unter dem Künstlernamen Gimmiemore ein international gefeierter Star ist.

Das überwältigende Bedürfnis nach Rache gefährdet ihre fragile Übereinkunft mit Gott und ihre Beziehung zu einem syrischen Musiker, der Jenny ehrliche Zuwendung und Vertrauen entgegenbringt.

In einer zynischen TV-Talent-Show provoziert sie die Wiederbegegnung mit ihrem einstigen Peiniger und Geliebten und es kommt zu einem intimen Duell auf Leben und Tod.

 

Kritik:

„15 Jahre“ ist ein sensibles Psychodrama, in dem es um Rache und Vergeltung geht. Es geht aber auch um Unrecht und um die Frage, wie weit ein Mensch gehen darf, wenn er sich rächen will…

„15 Jahre“ ist die Fortsetzung von „4 Minuten“. Um die Geschichte in „15 Jahre“ zu verstehen, sollte man den ersten Film gesehen haben. Die Fortsetzung ist zwar so erzählt, dass man mitkommt, auch wenn man „4 Minuten“ nicht gesehen hat, um aber den Sinn zu verstehen, sollte man vielleicht doch ein paar Kenntnisse mitbringen.

Hannah Herzsprung spielt ihre Rolle so bezaubernd und berührend, dass sie dafür zurecht am 19. Januar mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde.

„15 Jahre“ ist aber ohne es in Frage zu stellen, eine berührende Geschichte über zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber trotzdem miteinander verbunden sind. Es ist die Musik, die verbindet und beruhigt!

In der Geschichte geht es um Vergebung und Rache, aber auch um Zusammenhalt und Freundschaft.

Es geht um die tiefsten Abgründe der Menschheit, um Irrtümer und Versagen. Menschen, die in einer Welt von Intrigen und Wut leben müssen, können sich auch verlieben.

Alles in allem wird ausgesagt, dass die Musik und wie in der Geschichte das Klavierspielen beruhigt.

Nicht zuletzt geht es in dem Drama ums Mut machen und um Zusammenhalt, genauso wie um Neuanfänge und um eine zweite Chance, die jeder Mensch verdient hat.