Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Genre: Drama, Komödie - FSK: ab 12 Jahren - Darsteller: Devid Striesow, Laura Tonke, Camille Loup Moltzen, Arsseni Bultmann, Merlin Rose, Casper von Bülow, Pola Geiger, Claude Heinrich, Nikolai Will, Luisa-Céline Gaffron,… - Produzenten: Sonja Heiss, Ben von Dobeneck, Janine Jackowski,… - Regisseurin: Sonja Heiss

 

Verleih: Warner Bros. GmbH - Kinostart: 23.02.2023

 

Inhalt:

Auf dem Gelände der größten psychiatrischen Klinik Schleswig-Holsteins aufzuwachsen ist irgendwie – anders. Für Joachim, den jüngsten Sohn von Direktor Meyerhoff, gehören die Patienten(innen) quasi zur Familie. Sie sind auch viel netter zu ihm als seine beiden älteren Brüder, die ihn in rasende Wutanfälle treiben. Seine Mutter sehnt sich Aquarelle malend nach römischen Sommernächsten statt norddeutschem Dauerregen, während der Vater heimlich, aber doch nicht diskret, seine eigenen Wege geht.

Und während Joachim erwachsen wird, findet er unter den Patientinnen seines Vaters seine erste große Liebe, verliert seinen Bruder, lebt in Amerika und kehrt schließlich zu seiner wundervoll außergewöhnlichen Familie zurück.

 

Kritik:

Irrsinnig komisch und tief berührend erzählt der auf dem autobiografischen Roman von Joachim Meyerhoff basierende Film davon, wie schwierig es ist, eine Familie zu sein.

„Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ ist eine berührende Coming-of-Age-Geschichte über eine außergewöhnliche Kindheit und Jugend in der alten BRD und spiegelt das skurrile Familienleben inmitten einer psychiatrischen Einrichtung wider.

Sensationelle schauspielerische Leistungen nicht nur von den erwachsenen Schauspielern Devid Striesow und Laura Tonke sondern vor allem auch von den jungen Nachwuchstalenten, die wahrhaftig gute Leistungen liefern, genauso wie die zahlreichen Nebendarsteller, wie Axel Milberg, Matthias Bundschuh, Luisa-Céline Gaffron und Nikolai Will.

Ein wunderschöner und zu Tränen rührender Familienfilm mit einer einfühlsamen Geschichte, in der es um Zusammenhalt, Freundschaft, Trauerbewältigung und die unterschiedlichsten Therapien geht. Es geht aber auch darum, Zeit mit seinen Kindern zu verbringen und auch mal zuzuhören, wenn die Kinder mit ihren Eltern sprechen wollen.

Abgerundet wird die herzergreifende Geschichte von berührender Musik, wie z. B. von Elvis, den Puhdys und nicht zuletzt dem italienischen Klassiker „Felicita“ von Albano & Romina Power.

In der Geschichte geht es aber auch um Fremdgehen, Eifersucht und darum, wie die Kinder damit klarkommen, wenn die Eltern kurz vor der Trennung stehen.

Alles in allem eine mitreißende, bewegende, lebenskluge und romantische Romanverfilmung, die nicht nur zärtlich und komisch, sondern auch untröstlich ist!