Wochenendrebellen

Genre: Drama, Komödie, Familie - FSK: ab 6 Jahren - Darsteller: Florian David Fitz, Cecilio Andresen, Aylin Tezel, Joachim Król, Milena Dreißig, Leslie Malton, Florina Siegel, Charlotte Hübner, Johannes Allmayer, Mirco und Jason von Juterczenka,… - Produzenten: Justyna Müsch, Stefan Gärtner, Richard Kropf, Mark Popp, Quirin Berg, Max Wiedemann - Regisseur: Marc Rothemund

 

Verleih: LEONINE Filmverleih - Kinostart: 28.09.2023

 

Inhalt:

Mirco ist beruflich bedingt viel unterwegs, während seine Frau Fatime das fordernde Familienleben organisiert. Ihr zehnjähriger Sohn Jason ist Autist und sein Alltag besteht aus täglichen Routinen und festen Regeln. Als der Familie Jasons Wechsel auf eine Förderschule nahegelegt wird, ist auch Mirco als Vater gefordert. Er schließt einen Pakt mit seinem Sohn: Jason verspricht, sich alle Mühe zu geben, sich in der Schule nicht mehr provozieren zu lassen, wenn Mirco ihm hilft, einen Lieblingsfußballverein zu finden. Allerdings will Jason sich erst für einen Verein entscheiden, wenn er alle 56 Mannschaften der ersten, zweiten und dritten Liga live in ihren jeweiligen Stadien gesehen hat. Dabei hat er sehr individuelle Kriterien – von Maskottchen, Nachhaltigkeit über Rituale der Spieler bis hin zu den Farben der Fußballschuhe. Auf ihren außergewöhnlichen Reisen durch Deutschland lassen Vater und Sohn die heimische Routine hinter sich und finden alles, was sie nie gesucht, aber definitiv gebraucht haben…

 

Kritik:

„Wochenendrebellen“ basiert auf der wahren Geschichte von Mirco und Jason von Juterczenka, die sie in ihrem Buch „Wir Wochenendrebellen“ veröffentlicht haben. In der Geschichte geht es um das Krankheitsbild „Asperger Syndrom“, welches zum Autismus gehört. Die Krankheit wurde in dem Film sehr gut wiedergegeben und recherchiert und mit sehr berührenden und herausragenden Leistungen von allen Schauspielern, allen voran von Florian David Fitz, gespielt.

Der Film thematisiert auch, dass nicht nur Kinder gegenüber Kindern, die anders sind, weil sie z. B. eine Krankheit haben, unberechenbar sein können, denn auch Erwachsene nehmen keinerlei Rücksicht auf verschiedene Rituale, die beispielsweise durch Krankheiten entstehen.

Die Geschichte rund um das Krankheitsbild Autist ist sehr gut ausgearbeitet und recherchiert.

Ein Kind ist dort am besten aufgehoben, wo es sich wohlfühlt.

Für manche Kinder ist eine Förderschule die beste Lösung, für andere wiederum eine ganz normale Regelschule. Dumm ist aber deshalb keines der Kinder, ganz gleich auf welche Schule sie gehen.

Autistische Kinder sind z. B. viel schlauer als normale Kinder. So wissen die z. B. das beim Küssen 80 Millionen Bakterien übertragen werden oder kennen sich perfekt mit physikalischen Formeln aus.

Das Leben ist zu kurz und genau deshalb soll man es genießen und mit seinen Kindern etwas unternehmen, was ihnen Spaß macht. Es wird auch wunderbar ausgesagt, dass kein Mensch gleich ist!

Außerdem geht aus der Botschaft auch hervor, dass Autismus keine ansteckende Krankheit ist und genau deshalb sollten Autisten genauso behandelt werden wie alle anderen Menschen!

Der Film weist zwar auch kleine Abweichungen zum Krankheitsbild „Asperger Syndrom“ auf, aber im Großen und Ganzen ist das Krankheitsbild sehr gut ausgearbeitet.

Es wird auch sehr gut ausgesagt, dass jeder Mensch anders ist und andere Eigenschaften hat. Deshalb sollten aber dennoch alle Menschen gleich behandelt werden und nicht einer bevorzugt werden, nur weil er gesund ist.

Alles in allem wird ausgesagt, wie schlau autistische Kinder sind und für was sie sich alles interessieren, denn während es bei gesunden Menschen beim Fußball um den Verein und ums Gewinnen geht, so geht es bei einem Autisten um vieles mehr, aber keineswegs ums Gewinnen! Da spielen die Hintergründe eine Rolle…

Wer jetzt wissen will wie das Leben von Mirco und Jason von Juterczenka weitergeht, der kann dies ab sofort erfahren, denn die Geschichte geht weiter, denn von „Wir Wochenendrebellen“ ist auch schon die Fortsetzung „Wie ein autistischer Junge und sein Vater über den Fußball zum Glück finden…“ in der Buchhandlung erschienen. In der Fortsetzung geht die Reise von Stadion zu Stadion weiter…

 

 

Die feinsinnige, berührende Komödie, die auf der Geschichte von Mirco und Jason Juterczenka basiert, feierte am 26. September im Mathäser Filmpalast ihre Deutschland-Premiere in Anwesenheit von den Hauptdarstellern Florian David Fitz, Cecilio Andresen und Aylin Tezel, dem Regisseur Marc Rothemund, der die wunderbare und ehrliche Geschichte auf die Leinwand gebracht hat und den Produzenten Justyna Müsch, Quirin Berg und Max Wiedemann. Nicht zuletzt durften aber auch die echten „Wochenendrebellen“ Mirco und Jason nicht fehlen, die zusammen mit der Familie nach München angereist sind.