Hundswut

Genre: Drama, Thriller - FSK: ab 16 Jahren - Darsteller: Markus Brandl, Christine Neubauer, Christian Tramitz, Heio von Stetten, Sepp Schauer, Max Schmidt, Christian Swoboda, Sophie Röhrmoser, Annika Preil, Eva Mähl, Tamino Wecker, Ferdinand Dörfler, Corinna Binzer, Konstantin Wecker, Andreas Pegler, Christine Zierl, Dunja Bengsch, Julia Gruber,… - Produzenten: Daniel Alvarenga, Thomas Gottschall - Regisseur: Daniel Alvarenga

 

Verleih: Der Filmverleih - Kinostart: 04.04.2024

 

Inhalt:

In einem kleinen Dorf in Bayern im Jahre 1932 werden vier Jugendliche bestialisch ermordet. Um die Dorfbewohner zu beruhigen, schiebt der Gemeinderat die Tat einem tollwütigen Wolf zu.

Nachdem die Gerüchte lauter werden, der Mörder müsse ein Mensch oder gar ein Werwolf sein, wird Joseph Köhler, der als Einsiedler verschrien ist und mit seiner Tochter Mitzi, allein am Waldrand lebt, als Täter verhaftet. Da er sich weigert, die Taten zu gestehen, schlägt die Stimmung immer mehr um, bis die Männer auch vor Gewalt nicht mehr zurückschrecken. Die Frauen des Dorfes unternehmen einen letzten verzweifelten Versuch, gegen den Wahn, der die eigentlich vernünftigen Dorfbewohner erfasst hat, vorzugehen…

 

Kritik:

Inspiriert von einem der letzten überlieferten Hexenprozesse und angesiedelt in der unruhigen und gefährlichen Zeit kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, entstand mit „Hundswut“ ein Film, der zwar vor fast 100 Jahren spielt, dabei aber schrecklich zeitlos ist.

Den Kinobesuchern wird es garantiert schnell gelingen, in das düstere Dorfleben von 1932 einzutauchen, denn nur wer sich auf den Film vollkommen einlassen kann, dem wird es auch gelingen, dem verstörenden Thriller zu folgen.

Der Film überzeugt mit herausragenden Schauspielern, die allesamt wichtig sind. Einen Haupt- und einen Nebencast gibt es keinen, denn bei „Hundswut“ sind alle Schauspieler wichtig und von Bedeutung. Jede Rolle ist auf seine Art wichtig und knüpft wiederum an die andere Rolle an und fängt so die düstere Zeit vor dem zweiten Weltkrieg ein.

Jeder einzelne wird im Dorf verdächtigt, den Mord begangen zu haben. Der Film inspiriert  von echten Ereignissen, die so zeitlos und provokant sind, dass man von der Geschichte zutiefst berührt ist und es mit der Angst zu tun bekommt, weil man weiß, dass so etwas Ähnliches auch bei uns jederzeit passieren kann…

Es ist auf alle Fälle ein sehr gut ausgearbeitetes Thema der bayerischen Geschichte in Bayern, dass sehr spannend erzählt und ausgearbeitet ist.

Gespielt wird in traumhaften, historischen und authentischen bayerischen Landschaften.

Es treffen Politik auf Moderne, Lügen und einen Mord!

Ein wenig vorausschauend ist die Geschichte auch, denn es gibt Szenen, bei denen man schon im Voraus weiß was passiert. Dennoch ist der Film sehr fesselnd.

Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll und durch die ausgesagt werden soll, dass man nicht immer gleich zu allem ja sagt.

Die Rückblendungen sind ein wenig verwirrend. Nicht zuletzt geht es in der Geschichte um politische Macht und Intrigen und darum, dass man mit allen Mitteln einen Schuldigen sucht, wenn man nicht mehr weiter weiß…

 

Wer den Film gesehen hat, sollte zur Aufarbeitung des Films unbedingt das Buch von Regisseur und Autor Daniel Alvarenga lesen, dass im Harpercollins Verlag zum Preis von 14,00 Euro erhältlich ist. Durch das Buch bekommt man noch weitere, ausführlichere Details erklärt, auf die im Film nicht immer eingegangen werden konnte.

 

Am 13. März 2024 feierte der Film in Anwesenheit von Cast und Team seine Weltpremiere im Cineplex Kino in Passau. Im Rahmen einer großen Kino- und Premierentour, die einen Teil vom Cast u. a. nach Germering, Erding, Königsbrunn, Ottobrunn (19.04.) und Weissach am Tegernsee (03.05.) brachte, feiert das fast komplette Team nochmal eine etwas größere Premiere zum Kinostart am 9. April im Mathäser Filmpalast in München.