Elli - Ungeheuer Geheim
Genre: Animation, Komödie, Familie, Fantasy - FSK: ohne Altersfreigabe - Synchronsprecher: Dalia Schmidt-Foss, Oliver Kalkofe, Santiago Ziesmer, Max Giermann, Svantje Wascher, Carlos Fanselow,… - Produzenten: Marc Gabizon, Lilian Klages, Thomas G. Müller,… - Regisseure: Jesper Moller, Piet de Rycker
Verleih: Wild Bunch Germany - Kinostart: 27.06.2024
Inhalt:
Das kleine Gespenst Elli braucht unbedingt ein neues Zuhause. Ihr Onkel Chamberlain ist von geheimnisvollen Drohnen entführt worden und die alte Spukvilla, in der sie mit ihm hauste, ist nicht mehr bewohnbar. Auf ihrer Suche nach Chamberlain kommt sie an einen Ort, an dem sie ihn vermutet: Eine alte Geisterbahn auf dem Jahrmarkt. Ihren Onkel findet sie hier zwar nicht, aber eine illustre Monstergemeinschaft, die dort im Verborgenen lebt: Yeti Martha, Vampir Vangrufti und Knarf Frankenstein. Begeistert sind die drei nicht über den Zuwachs, zumal sie so Gefahr laufen, die Aufmerksamkeit der Außenwelt auf sich zu ziehen. Und in der sind Monster nicht willkommen! Doch Elli lässt sich nicht so leicht abschütteln – zum Glück! Auf einer abenteuerlichen Flucht schmieden sie den Plan, die Monster zu retten, gegen die fiesen kleinen Drohnen zu kämpfen und Ellis Onkel zu befreien. Denn manchmal ist der Wunsch nach einem Zuhause so stark, dass man seine Familie sogar dort finden kann, wo man gar nicht gesucht hat…
Kritik:
Im Jahr 2008 ist die Buchvorlage von Klaus Baumgart zu dem neuen Animationsabenteuer für etwas ältere Kinder im Baumhaus Verlag erschienen. Mit mehr als 13 Millionen verkauften Büchern international ist der Autor einer der erfolgreichsten Kinderbuchautoren, der auch zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhielt. Grund genug, für einen Kinofilm zu einem seiner Werke, nämlich dem Kinder- und Jugendabenteuer „Elli Ungeheuer geheim“. Aufgrund der Jahre hat man den Film natürlich auch an die jetzige Zeit angepasst, weshalb sich sicherlich manch einer wundern wird, dass das Buch so komplett anders und verkürzt ist. Auf alle Fälle lädt der Film zu einem wundervollen Animationsabenteuer ein und das Buch liefert dazu die passende Vorbereitungslektüre auf den Film.
Die Botschaft zu dem Film ist natürlich auch sehr gut gewählt, denn es geht darum, dass Gespensterkinder wie ganz normale Teenager sind, zickig und pubertär. Der einzige Unterschied darin liegt höchstens daran, dass sie unsichtbar sind und nicht für alle sichtbar sind.
In dem Animationsabenteuer geht es um Teamfähigkeit und dass man als Team mehr erreichen kann als alleine.
Es geht auch um Familie, Zusammenhalt, Freundschaft und Mut.
In der Geschichte geht es um Digitalisierung, Gefühle und Hoffnung.
Alles in allem geht es um Emotionen wie Wut, Angst und Gefühle.
Die Geschichte sagt auch aus, dass nicht alle Menschen gleich sind und genau das zählt auch für Gespenster. Die einen wollen die Menschen lieber erschrecken und wollen ein furchterregendes Gespenst sein, die anderen dagegen lieber ein freundliches, dass auf der Suche nach Familie und Freunden ist. Letztendlich wird wiederum ausgesagt, dass jeder einzelne etwas besonderes ist und nur gemeinsam kann man auch etwas erreichen.
Es geht darum, dass jeder schon mal verletzt wurde und dass man Angst vor erneuten Enttäuschungen hat. Man darf aber nie aufgeben, denn irgendwann hat jeder mal Glück.
Großzügigkeit, Liebe und Freundschaft sind wichtiger als Macht und Intrigen und es wird auch deutlich gemacht, dass Zahlen für die Ewigkeit geschaffen sind, Menschen dagegen nicht.
In dem Abenteuer geht es um die Zukunft und wie die Zukunft aussehen würde, wenn alle Menschen digital durch Maschinen und Roboter ersetzt werden würden.
Alles in allem ein rundum gelungenes, ehrliches, unterhaltsames und kindgerecht gestaltetes Animationsabenteuer mit einem wunderschönen Soundtrack.
Aus der Geschichte geht auch hervor, dass man jeden so nehmen muss, wie er ist und man niemanden für sein Aussehen verurteilen darf.
Aufgrund der Handlung sollte man den Film wohl eher mit älteren Kindern (ca. ab 8 oder 9 Jahren) anschauen, denn mit Themen wie „Digitalisierung“ können die jüngeren noch nicht wirklich was anfangen.
Am Sonntag, 23. Juni 2024 fand im Mathäser Filmpalast ein Premieren-Screening von „Elli – Ungeheuer Geheim“ statt, zu dem neben den Synchronsprechern Svantje Wascher und Carlos Fanselow auch die Regisseure Jesper und Jens Moller sowie die Produzenten und der Komponist Amaury Laurent Bernier erschienen. Auch Klaus Baumgart, der Autor des vor über 10 Jahren erschienenen Kinderbuches ließ es sich nicht nehmen, bei der ersten Vorstellung dabei zu sein und brachte auch seinen Enkel Oskar mit.
Der Nachmittag bot für alle monstermäßigen Familienspaß und die Filmemacher wurden bei der Bühnenpräsentation mit unendlich vielen Fragen überrascht, die natürlich auch alle beantwortet wurden.