Irdische Verse

Genre: Komödie, Drama - FSK: ab 6 Jahren - Darsteller: Bahman Ark, Arghavan Shabani, Servin Zabetiyan, Sadaf Asgari, Faezeh Rad, Hossein Soleymani, Majid Salehi, Farzin Mohades,… - Produzenten: Cyrus Neshvad, Ali Asgari, Milad Khosravi,… - Regisseurin: Jessica Hausner

 

Verleih: Neue Visionen Filmverleih - Kinostart: 11.04.2024

 

Inhalt:

In neun Episoden erzählt der in Cannes uraufgeführte „Irdische Verse“ von so profanen wie unfassbaren Begegnungen mit einer allgegenwärtigen Bürokratie und ihrer Kontrollmacht. Wenn Lichter und Irrlichter über dem geschäftigen Teheran in der Morgendämmerung zu blinken beginnen, ist der Auftakt gemacht für neue Strophen alltäglichen Irrsinns, der sich in Form absurder Alltagsregeln ins Leben der Menschen drängt. Da möchte Vater Staat nicht nur ein Wörtchen mitreden bei der Namenswahl für Neugeborene. Auch in Modefragen und für politisch motivierte Hundeentführungen wird der Beamte hinter dem Schalter zum besten aller möglichen Berater. Es ist ein leise, aber beharrlich auftretender Zirkus, in dem Wahnwitz als Logik verkauft wird und dessen Manege der ganz normale Alltag ist…

 

Kritik:

„Irdische Verse“ ist ein komödiantisches Drama mit sarkastischem Witz und scharfer Zunge. Die Geschichte erzählt von neun Menschen, die zum Opfer der banalen Bosheit der Beamten werden. Ein gerade in seiner formalästhetisch radikalen Einfachheit aufwühlender schwarzhumoriger Akt der Revolution.

Es geht um schwarzhumorigen Biss vom Wahnwitz iranischer Bürokratie und ihrer Kontrollmacht, die sich unaufhaltsam in die Leben der Menschen drängt.

Ein listiger wie lyrischer Befreiungsschlag, aufwühlend in seiner formalästhetisch radikalen Einfachheit und durchsetzt von sarkastischem Witz…

Es geht um Tradition, wie z. B. die Namenswahl von Babys und darum, welche Namen erlaubt sind. Hier wird deutlich gezeigt, dass sich die Behörden gerne in Angelegenheiten mischen, die sie normalerweise gar nichts anzugehen haben.

In einem anderen Fall geht es um die Einschulung und welche Kleidung die Kinder tragen müssen. Auch hier geht es wieder darum, dass man sich nicht zu sehr einmischen soll, denn jeder weiß selber, was gut für einen ist!

In der Erzählung geht es um Demütigungen, ganz gleich ob beim Vorstellungsgespräch, beim Führerschein oder um einen Regisseur, der ein Problem hat, seinen Film zu veröffentlichen, weil er von den Behörden blockiert wird…