Downton Abbey: Das grosse Finale

Genre: Drama, Historie - FSK: ab 6 Jahren - Darsteller: Michelle Dockery, Hugh Bonneville, Laura Carmichael, Jim Carter, Brendan Coyle, Joanne Froggatt, Lesley Nicol, Rob James-Collier, Phyllis Logan,… - Produzenten: Gareth Neame, Julian Fellowes, Liz Trubridge,… Regisseur: Simon Curtis

 

Verleih: Universal Pictures International Germany GmbH - Kinostart: 18.09.2025

 

Inhalt:

Seit dem Tod der Matriarchin Violet Crawley hat die Familie ihre liebe Mühe, den Generationenwechsel einzuhalten. Eigentlich wurde Lady Mary Talbot dazu auserkoren, die Familie in Zukunft zu führen und den Grundstein dafür zu legen, dass alles weitergeht. Die Sache hat aber einen Haken: Sie hat der Scheidung mit ihrem Mann zugestimmt. In der britischen High Society kommt das gar nicht gut an, hinter ihrem Rücken wird getuschelt, bei manchen Veranstaltungen ist sie wegen dieses Fauxpas ein unerwünschter Gast. Hinzu kommt, dass die sich eintrübenden wirtschaftlichen Aussichten in den 30er Jahren auch an den Crawleys nicht spurlos vorbeigehen. Die Familie braucht dringend Geld, wenn sie den luxuriösen Lebensstil fortsetzen will. Nur woher nehmen?

 

Kritik:

„Downton Abbey: Das große Finale“ ist der Abschluss der adligen Familiensaga. Wer hätte anfangs gedacht, dass die Geschichte über eine adlige britische Familie Anfang des 20. Jahrhunderts einmal so langlebig werden würde? Angefangen hat alles mit einer Fernsehserie. Darauf folgten dann zwei Kinofilme, ehe es nun mit dem dritten Kinofilm zuende geht…

Der Film, der nach wie vor das Porträt einer Familie im Wandel ist, die dabei stellvertretend für eine Gesellschaft steht, bei der sich vieles tut. Das nicht immer zum Guten…

Es geht um einen Kampf zwischen alten Traditionen und neuen Wahrheiten. Ein zentrales Thema ist dabei die Scheidung. Außerdem wird in „Downton Abbey: Das große Finale“ natürlich auch von einer patriarchalen Gesellschaft erzählt, in der Frauen untergeordnet sind. Eine große Rolle spielen aber natürlich auch die Klassenunterschiede, wie es seinerzeit Gosford Park bereits vorgemacht hatte. Ein bestes Beispiel wird mit Thomas Barrow (gespielt von Michael Fox) gezeigt, dem als ehemaliger Butler nur ein Platz unten zusteht. Als Liebhaber des Schauspielers Guy Dexter (gespielt von Dominic West), der zu den oberen Gästen gehört, steht er jedoch zwischen den beiden Welten…

Eine sehr schöne, aber auch ehrliche britische Geschichte, die britischen Humor auf besinnliche Musik treffen lässt.

Der Film ist im Hinblick auf die Kostüme sehr authentisch. Es geht um Veränderungen und um das Verhalten zu Scheidungen in der besseren, adligen Gesellschaft. Jeder sollte akzeptieren, wenn etwas zuende geht, wie in diesem Fall die Ehe zweier Leute aus der adligen Gesellschaft. Das ist nämlich noch lange kein Grund die Personen zu ignorieren.

Nicht zuletzt geht es um Börsencrash und Pferdewetten.

Die Geschichte sagt auch aus, dass man auch mal loslassen können muss. Auch geht es darum, dass man einander verzeihen soll, denn schließlich macht jeder mal Fehler. Jeder hat eine zweite Chance verdient, denn keiner kann was dafür, wenn er geschieden ist.

Alles in allem eine rundum gelungene und unterhaltsame, typisch britische Geschichte mit authentischen Aufnahmen von Architektur, Landschaft, Kleidung und Autos…