Alles Fifty Fifty

Genre: Komödie - FSK: ab 6 Jahren - Darsteller: Moritz Bleibtreu, Laura Tonke, Valentin Thatenhorst, David Kross, Axel Stein, Aennie Lade, Jasin Challah, Ramona Kunze-Libnow,… - Produzenten: Sofie Scherz, Justyna Müsch, Stefan Gärtner, Quirin Berg, Max Wiedemann - Regisseur: Alireza Golafshan

 

Verleih: LEONINE Filmverleih - Kinostart: 29.08.2024

 

Inhalt:

Marion und Andi halten sich trotz Trennung für Vorzeigeeltern und kümmern sich fifty-fifty um ihren elfjährigen Sohn Milan. Der gemeinsame Sommerurlaub in Italien, bei dem auch Marions neuer Freund dabei ist, zeigt jedoch überraschende Erziehungslücken auf: Milan ist ein verwöhntes Einzelkind, der gezielt seine Eltern gegeneinander ausspielt, Espresso trinkt, aber noch nicht mal schwimmen kann. Zeit für ein neues Kapitel elterliche Fürsorge. Marion und Andi beschließen, die Versäumnisse ihrer Erziehung nun gemeinsam anzugehen und kommen sich dabei wieder näher. Während Milan auf dem Campingplatz neben dem Luxushotel seine erste zarte Liebe erlebt und die Eltern sich neu entdecken, wächst die Hoffnung, wieder zu einer Familie zusammenzufinden…

 

Kritik:

„Alles Fifty Fifty“ geht mit Herz und Humor den Erziehungsfragen unserer Zeit auf den Grund: Wie viele Grenzen braucht mein Kind und sollten Eltern sich nicht grundsätzlich etwas lockerer machen, damit Kinder eigene Erfahrungen sammeln? Wie viel Zeit mit digitalen Geräten ist noch gesund? Können unterschiedliche Erziehungsstile dem Kind schaden? Und ist der Wunsch nach Familienharmonie in Patchworkfamilien realistisch?

All das sind auch Fragen, mit denen sich viele Familien in der heutigen Zeit auseinandersetzen müssen, denn gerade das Handy ist so ein Problem, denn während die einen dem Kind das Handy am Essenstisch erlauben, verbieten es die anderen. Wie soll ein Kind da noch entscheiden können was richtig und was falsch ist, wenn die Eltern in dem Zusammenhang unterschiedliche Erziehungsmaßnahmen haben?

Die Geschichte sagt aus, das Erziehungsentscheidungen auch nach der Trennung, immer gemeinsam getroffen werden sollten.

Es wird aber auch ausgesagt, dass Kinder keine täglichen Geschenke von den Eltern brauchen, sondern Liebe! Kinder wollen ihre Eltern, mit ihren Eltern was unternehmen und keine teuren Geschenke, von denen sie schon viel zu viel haben.

Aus der Geschichte geht aber auch hervor, dass ein Kind Freiheiten braucht und sich frei entfalten muss.

Alles in allem geht aus dem Film hervor, dass man alles ausprobieren muss, denn wenn man was nicht probiert, kann man auch nicht wissen ob man es kann. Genauso ist es mit dem Schwimmen lernen. Mit Druck von den Eltern wird man es nicht lernen, denn es muss von innen kommen und man muss es wollen. Wie in dem Film auch erklärt wird, lernt man natürlich im Salzwasser am besten schwimmen, weil das Salzwasser den Körper auf der Oberfläche treiben lässt. Deshalb ist es immer gut, wenn man im Urlaub am Meer damit anfängt.

Der Film präsentiert auch ein wunderschönes und ehrliches Zitat:

„Es geht immer nur um eine Sache, die Liebe und die Liebe braucht Zeit und dazu muss man sitzen, denn wie heißt es so schön, gesegnet ist man, wenn man sich hinsetzt!“

Nicht zuletzt geht es im Film aber auch darum, dass man sieht, wie ein Kind die Eltern gegeneinander ausspielt und genau an diesem Punkt muss man auch in der Erziehung anfangen und erst gar nicht darauf reagieren!

Ein Kind braucht auch keinen Luxusurlaub, denn für ein Kind zählt die Nähe zu den Eltern und das man gemeinsam etwas unternimmt. Da reicht auch ein Urlaub auf dem Campingplatz, wie der Film sehr schön zeigt.

Abgerundet wird der Film von wunderschönen und authentischen Aufnahmen von Italien!