22 Bahnen
Genre: Drama, Komödie - FSK: ab 12 Jahren - Darsteller: Luna Wedler, Zoe Baier, Jannis Niewöhner, Laura Tonke, Sabrina Schieder, Ercan Karacayli, Luis Pintsch, Hannah-Chioma Ekezie, Atabey Chiriac,… - Produzenten: Anna-Malike Eigl, Thomas Wöbke, Philipp Trauer, Oliver Berben, Martin Bachmann, Christoph Fisser - Regisseurin: Mia Maariel Meyer
Verleih: Constantin Filmverleih - Kinostart: 04.09.2025
Inhalt:
Tildas Tage sind streng durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, schwimmen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern – und an schlechten Tagen auch um ihre Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt auf eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, den Tilda fünf Jahre zuvor verloren hat. Viktor, der – genau wie sie – immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle…
Kritik:
„22 Bahnen“ ist die rührende Geschichte über geschwisterlichen Zusammenhalt und Erwachsenwerden im Angesicht einer harten Lebensrealität…
Ein Film über die Selbstsuche von jungen Menschen, der auf dem weltweiten Bestseller von Caroline Wahl basiert und wirklich sehr gut, beinahe 1zu1 als Kinofilm umgesetzt wurde. Die Geschichte handelt vom Kämpfen, aber auch von Zusammenhalt und Mut. Es geht auch darum, dass man zu sich stehen muss, wenn man Alkoholiker ist, denn sonst wird man es nicht schaffen vom Alkohol wegzukommen.
Hervorragende Unterwasseraufnahmen, ein gelungener Soundtrack und eine ehrliche Geschichte treffen in „22 Bahnen“ aufeinander. Es wird auch deutlich ausgesagt, dass ein Alkoholiker nie zugeben wird, dass er vom Alkohol abhängig ist und solange er es nicht selbst zugibt, wird es auch keinen Sinn machen, ihm zu helfen.
Der Film handelt auch von Selbstverwirklichung, Verantwortung und ums Treffen von Entscheidungen.
Die Regisseurin hat aber eine Hand für einfühlsame Inszenierungen, denn der Film ist wirklich gut umgesetzt und einfühlsam inszeniert. Auch weiß sie es, wie man den Film ausbalanciert.
Herauszuheben sind auch die schauspielerischen Leistungen von Luna Wedler, die in ihrer Rolle mal wieder glänzt und alles gibt. Auch Zoe Baier als kleinere Schwester oder Laura Tonke als alkoholkranke Mutter sind hervorragend besetzt. Die Rolle des „Viktor“, die von Jannis Niewöhner gespielt wird, ist ein wenig langweilig oder auch verschenkt. Er ist in der Regel auch ein herausragender Schauspieler, aber in dem Film sind die Leistungen nicht herausgestochen, so dass man sich an manchen Stellen gedacht hat, ob man ihn nicht mit einer anderen Rolle in dem Film besetzen hätte können…
Alles in allem überzeugt die Geschichte mit einer rührenden Geschwisterbeziehung, die auf sich alleine gestellt sind, weil die Mutter es nicht schafft vom Alkohol wegzukommen.
Wer nun wissen möchte, wie es weitergeht, der braucht gar nicht solange warten, denn die Fortsetzung mit dem Titel „Windstärke 17“, die aus Sicht ihrer Schwester Ida erzählt wird, erscheint schon in einem Jahr. Die Buchvorlage gibt es ab sofort in jeder Buchhandlung, für all diejenigen, die nicht solange warten wollen, bis die Fortsetzung ins Kino kommt!
Bei traumhaftem Sommerwetter feierte die lang erwartete Verfilmung des gleichnamigen Bestsellerromans von Caroline Wahl in Anwesenheit der Hauptdarsteller Luna Wedler, Zoe Baier, Jannis Niewöhner und Atabey Chiriac zusammen mit der Regisseurin Mia Maariel Meyer, der Bestsellerautorin Caroline Wahl, den Produzenten Anna-Malike Eigl, Thomas Wöbke, Philipp Trauer, Oliver Berben und Martin Bachmann sowie weiteren Gästen, darunter die Politiker Florian Herrmann und Wolfram Weimer, sowie die Schauspieler Katharina Scheuba, Yvonne Förg und Castro del Fidel auf dem blauen Teppich am 24. August 2025 in der Astor Filmlounge im ARRI Kino in München eine sensationelle Weltpremiere. Die Premierengäste ehrten Regisseurin und Drehbuchautorin für ihre filmische Umsetzung mit großem Applaus.