Wildherz - Auf der Reise zu mir selbst
Genre: Dokumentation
FSK: ohne Altersbeschränkung
Darsteller: Simone Hage,…
Produzenten: Timo Lendzion, Caro Lobig
Regisseurin: Caro Lobig
Verleih: Catamaran Filmverleih
Kinostart: 29.10.2020
Inhalt:
Sie ist gerade mal 20 Jahre alt, voller Lebensfreude, aber ohne Plan unterwegs: Simone Hage verkörpert vieles, wonach sich andere sehnen. Sie macht, was sich die meisten Menschen nicht trauen, Die Bayerin hat mit 16 die Schule abgebrochen, um alleine mit dem Rucksack durch die Welt zu reisen. So richtig zurück in ihr kleines Dorf in der Nähe von München kam sie seitdem nicht mehr. Simone will mehr: Die Welt entdecken, von anderen Menschen lernen statt Bücher zu lesen, den Sinn ihres Lebens finden – und jeden Tag aufs Neue hinterfragen. Doch wo findet man die Antworten auf die großen Fragen des Lebens?
Simone wandert mit zwei Wildpferden von Bayern 1500 Kilometer hoch an die Ostsee, verbringt den Winter in Dänemark – bis es sie ein paar Monate später wieder zurück in die Berge nach Bayern zieht. Auf ihren Reisen nach Österreich, Spanien und Portugal verliert sie sich zunehmend mehr, statt sich zu finden und am Ende will sie nur noch eines: Wissen, was ihre Aufgabe in diesem Leben ist. Sie gesteht sich immer mehr ein, dass das Reisen nicht immer nur Ausdruck ihres offenen Herzens und ihres Freiheitsdrangs war, sondern oft auch eine Flucht. Am Ende steht sie sich selbst gegenüber – und ist bereit, nicht mehr wegzulaufen…
Kritik:
„Wildherz – Auf der Reise zu mir selbst“ ist die wunderschöne und vor allem auch ehrliche Geschichte über eine heranwachsende Frau, die an ihre Träume und den großen Wert Freiheit glaubt.
Angefangen hat alles mit der Dokumentation „Magie der Wildpferde“, die die Verbindung zwischen Mensch und Wildpferd in verschiedenen Ländern der Erde zeigt. Nun haben sich die Regisseurin Caro Lobig und die Protagonistin Simone Hage erneut zusammengefunden.
Simone Hage ist ein lebensfroher Mensch. Immer mit einem Strahlen im Gesicht. Sie tritt stellvertretend für so viele Menschen ein, die den Umbruch auf der Erde als eine Chance sehen: Für ihren eigenen, selbstbestimmten Weg!
Die Geschichte geht mitten ins Herz und berührt garantiert jeden Zuschauer, offenbart aber auch einen authentischen Einblick in das Leben einer 20-jährigen, die ihren Platz in der Welt sucht. Es ist aber auch ein Film für all diejenigen, die gerade aus der Schule kommen und ebenfalls nicht wissen was sie mal machen sollen. Durch den Film kann sich sicherlich jeder Schulabgänger inspirieren lassen.
„Wildherz“ ist eine wunderschöne Reisedokumentation der besonderen Art über eine junge Frau, die gerne reitet und reist.
Simone ist ein echter Wirbelwind, die immer am Lachen ist.
Traumhaft schöne Aufnahmen von Bayern mit dem Blomberg in Bad Tölz, aber auch von der Ostsee, Dänemark und Spanien präsentiert der Film wunderschöne Bilder.
Beim Reisen geht es darum, herauszufinden, was man im Leben machen möchte, was man erreichen möchte bzw. wo man leben will und sich wohlfühlt. Nicht zuletzt geht es aber auch um Mut und Zusammenhalt. Die Geschichte zeigt auch was es bedeutet in Freiheit zu leben. Es geht aber auch um Ängste und darum diese zu überwinden. Bei Angst geht es vorwiegend um Trauer, Verzweiflung und Wut.
Simone ist eine echte Rebellin, die schon immer frei sein wollte.
Die Corona-Pandemie ist eine Chance für die Welt oder aber auch der Anfang für ein neues Zeitalter.
Mut bedeutet nicht, dass man keine Zweifel oder Ängste haben darf. Der Film stellt sich aber auch den Fragen nach Veränderungen und endgültigen Antworten für das Leben. So lange man frei ist, soll man seine Freiheit leben!
Alles in allem ist es ein wunderschöner und lehrreicher Dokumentarfilm, der nicht nur Gleichaltrige dazu inspiriert, auf die innere Stimme zu hören und sich die große Frage zu stellen: „Lebe ich das Leben, das ich mir wünsche?“, sondern auch alle anderen, die nicht wissen was sie mit dem Leben anfangen sollen…