Was Tun
Genre: Dokumentation - FSK: ab 12 Jahren – Darsteller: Michael Kranz, Redhoy, Chanchala Mondall, Shyamal Adhikary, Monika, Padma, die Bondhu-Kids,… - Produzenten: Felix von Poser, Michael Kranz - Regisseur: Michael Kranz
Verleih: Filmperlen - Kinostart: 03.03.2022
Inhalt:
Irgendwo in Bangladesch: Ein 15-jähriges Mädchen in einem roten Sari sitzt auf einem schäbigen Bett. Sie hält inne, sucht nach Worten und unterbricht zögernd das Interview: „Gibt es keinen anderen Weg für uns Frauen als den des Leides? Gibt es überhaupt einen Weg? Wer kann mir diese Fragen beantworten?“ Bewegt von dieser Szene aus Michael Glawoggers Dokumentarfilm „Whore´s Glory“ macht sich der Filmstudent Michael Kranz auf die Suche nach dem Mädchen…
Auf seiner Reise in die Welt der bangladeschischen Zwangsprostitution begegnet er Menschen, die allen Widrigkeiten zum Trotz, unermüdlich daran arbeiten, die Hoffnung auf eine bessere Welt Wirklichkeit werden lassen. Da ist Hafeza, deren Widerstand sie für Monate ins Krankenhaus bringt, oder Redoy, der unter dem Bett schläft, in dem seine Schwester Freier bedienen muss, und, trotz allem, das Rezept für ein glücklicheres Leben kennt…
Kritik:
Der Film erzählt eine Geschichte über Nächstenliebe und Dokumentarkunst. Es ist ein ungewöhnlich persönlicher, durchaus provokanter Film über den Wunsch und die (Un)Möglichkeit, einen Unterschied zu machen.
Wunderschöne Aufnahmen und ein ernstes Thema treffen in „Was tun“ aufeinander. Ein Thema, das aktueller nicht sein kann. Endlich ist es jemandem gelungen, sich diesem brisanten Thema anzunehmen und darüber aufzuklären.
In der Dokumentation, die sehr lebhaft erzählt ist, geht es um schwere
Schicksalsschläge, aber auch darum, wie man den jungen Mädchen helfen kann dem Kreislauf zu entfliehen.
Es geht aber auch um Arroganz von anderen Eltern, gegenüber der Kinder.
Ganz nach dem Motto „Was du nicht willst, was man Deiner Tochter antut, tu auch keinem anderen an, denn alle Kinder und Jugendlichen sind gleich“…
Es ist ein Film, der wütend macht und zu Tränen rührt.
Alles in allem eine Geschichte um Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Man merkt wie die Mädchen und Jungen aufblühen, wenn sie merken das jemand für sie da ist, der ihnen helfen und sie befreien möchte.
Schlimm ist es auch, wenn man miterleben muss, dass die Eltern von ihren Kindern, nachdem sie befreit wurden, nichts mehr von ihnen wissen wollen oder wenn sich die Mädchen in ihre Peiniger verlieben.
Man sollte auf alle Fälle den Abspann abwarten, denn dort wird noch einmal erwähnt, was aus den Mädchen und Jungen heute geworden ist.
Abgerundet wird der Film von wunderschöner, berührender und gefühlvoller Musik, die die lebhaft erzählte Dokumentation entspannter macht.
Unterstützt u. a. von Hand in Hand Global e. V.! Weitere Informationen unter www.bundubundu.com !
Im Rahmen einer kleinen Premierentour durch Bayern und Baden Württemberg kommt Michael Kranz zum Filmgespräch in folgende Städte:
01. März Monopol Kino in München, Beginn 18.45 Uhr
02. März Casablanca in Nürnberg, Beginn 19.30 Uhr
03. März Breitwand Kino in Seefeld, Beginn 19.30 Uhr
04. März Linse Kino in Weingarten, Beginn 19.00 Uhr
05. März Arsenal Kino in Tübingen, Beginn 18.00 Uhr
05. März Seenema Kino in Bad Waldsee, Beginn 20.30 Uhr
05. März Schauburg Kino in Karlsruhe, Beginn 21.00 Uhr
06. März Gloria Kino in Heidelberg, Beginn 11.00 Uhr