TÁR

Genre: Drama, Musik - FSK: ab 12 Jahren - Darsteller: Cate Blanchett, Nina Hoss, Noémie Merlant, Julian Glover, Mark Strong, Sophie Kauer, Adam Gopnik, Allan Corduner, Leonard Bernstein, Johann von Bülow, Marie-Lou Sellem,… - Produzenten: Todd Field, Nigel Wooll, Sebastian Fahr-Brix, Cate Blanchett,… - Regisseur: Todd Field

 

Verleih: Universal Pictures International Germany GmbH - Kinostart: 02.03.2023

 

Inhalt:

Lydia Tár ist eine begnadete Dirigentin, die sich in einer von Männern dominierten klassischen Musikszene durchgesetzt hat und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere befindet. Sie plant, zusammen mit ihrem Orchester, die mit Spannung erwartete Einspielung der „Fünften Symphonie“ von Gustav Mahler.

Zusammen mit ihrer Konzertmeisterin gestaltet sich die Beziehung zunehmend kompliziert, auch frühere Lebensentscheidungen, Anschuldigungen und ihre eigenen Obsessionen drohen sie einzuholen…

 

Kritik:

Mit „TÁR“ erzählt Regisseur, Autor und Produzent Todd Field die faszinierende Geschichte von Lydia Tár, die als erste weibliche Chefdirigentin ein großes deutsches Orchester leitet. Doch auf dem Höhepunkt ihrer Karriere wird die begnadete Musikerin von ihren eigenen Obsessionen eingeholt, und ihr Leben gerät zunehmend außer Kontrolle…

„Tár“ zeichnet das Bild einer hochkomplexen Frauenfigur und gleichzeitig ein provokatives Porträt des klassischen Musikbetriebs. Weitere Informationen zum Film gibt es schon einmal im offiziellen Trailer… https://www.youtube.com/watch?v=e-wDM4fZ3C0

„Tár“ erzählt eine sehr interessante Geschichte über Komponisten, die anfangs ein wenig langatmig erzählt ist und daher zu lange erscheint. Die Geschichte ist zwar keineswegs langweilig und gibt jede Menge musikalische Eindrücke und musikalisches Wissen über Komponisten wieder.

Aus der Botschaft der Verfilmung geht auch hervor, wie die Orchester den Lockdown verbracht haben.

Der Film thematisiert auch, dass man, wenn man altersmäßig den gewünschten Einsatz nicht mehr schafft, ersetzt wird.

Gehobener Kinospaß, nicht nur für Musikbegeisterte, in dem es um Diskriminierung, Mobbing und jede Menge Musik geht. Es geht aber auch um die wahre Bedeutung der Musik und um die Gefühle, die durch die Musik ausgesagt werden.

Auf alle Fälle eine durch und durch interessante Biografie mit herausragenden Leistungen aller Schauspieler, allen voran aber Cate Blanchett“, die in ihrer Rolle glänzt!

Mit jeder Menge musikalischer Konzerteindrücke ist die Geschichte sehr unterhaltsam und fesselnd erzählt, wenn man von dem Anfang des Films, dem Eingangsgespräch mit zwei Leuten absieht. Das hervorragend geführte Interview ist, trotz der langatmigen Erzählung sehr lebhaft und spannend geführt.

So geht es aber auch um die Frage nach einer Erweiterung des Stipendiums, dass nicht nur an Frauen angeboten werden sollte.

Auch ums Gendern dreht es sich in der Geschichte genauso wie um eine einzigartige Liebesgeschichte zwischen zwei großen Frauen, die von Blanchett und Hoss gespielt werden.

Abgerundet wird der Film von beeindruckenden, ausdrucksstarken Aufnahmen vom Orchester. Alles in allem ein Film über Musik, verbunden mit einer Geschichte voller Intrigen und Machtspielen, genauso wie Humor und Romantik.