Sonne und Beton

Genre: Drama, Krimi, Abenteuer - FSK: ab 12 Jahren - Darsteller: Levy Rico Arcos, Vincent Wiemer, Rafael Klein-Heßling, Aaron Maldonado-Morales, Lucre47, Wael Alkhatib,  Lucio101, Jörg Hartmann, Leon Ullrich, Felix Lobrecht, B-Tight, Marzia Tedeschi,… - Produzenten: Martin Moszkowicz, Christoph Müller, David Wnendt, Fabian Gasmia,… - Regisseur: David Wnendt

 

Verleih: Constantin Filmverleih - Kinostart: 02.03.2023

 

Inhalt:

Berlin-Gropiusstadt im Rekordsommer 2003. In den Parks stinkt es nach Hundescheiße, überall Scherben, in den Ecken stehen Dealer. Wer hier lebt, ist Gangster oder Opfer. Lukas, Gino und Julius sind solche Opfer. Kein Geld fürs Schwimmbad, kein Glück in der Liebe und nur Stress zu Hause. Als sie im Park Gras kaufen wollen, geraten sie zwischen rivalisierende Dealer. Die verprügeln Lukas und wollen 500 Euro Schutzgeld. Wie soll Lukas das Geld auftreiben? Sein neuer Klassenkamerad Sanchez hat eine Idee: Einfach in die Schule einbrechen, die neuen Computer aus dem Lager schleppen und verkaufen. Dann sind wir alle Geldsorgen los. Der Plan gelingt. Fast…

 

Kritik:

„Sonne und Beton“ ist die Verfilmung des Bestsellers von Stand-up-Comedian Felix Lobrecht, dem es mit dem Roman gelingt, Einblicke in die sozialen Abgründe von Langeweile, Gewalt, Alkohol und Drogen zu schaffen. Die Verfilmung des Romans ist sehr gut umgesetzt, denn selbst die sogenannte „Jugendsprache“, in der der Bestseller geschrieben ist, ist auch in der Verfilmung erhalten geblieben.

Die Geschichte sagt aus, dass man, wenn man sich in einem fremden Land aufhält, auch dementsprechend verhalten soll und nicht auf andere grundlos einschlafen darf. Aus der Botschaft geht hervor, dass das Verhalten von Jugendlichen immer bzw. in den meisten Fällen auf das häusliche Umfeld zurückzuführen ist. Wenn man in der Familie keinen Anschluss hat, schließt man sich „falschen“ Freunden an und gerät irgendwann auf die schiefe Bahn.

Die Thematik der Geschichte sagt aus, dass man froh sein soll, wenn man ein Zuhause hat. Letztendlich will man doch nur das Beste für seine Familie und um diese zu schützen, ist einem meist jedes Mittel recht, wie auch sehr gut aus dem Film hervorgeht. Leider aber auch nicht immer der richtige Weg und oft hilft es einfach nur zu reden und die Probleme lösen sich ganz von alleine.

Durch den Film wird aber auch ausgesagt, dass wahre Freunde immer zusammenhalten, füreinander da sind und sich gegenseitig helfen.

Abgerundet wird die Story von einem großartigen Soundtrack, der bestens zu dem Film ausgewählt wurde und wie aus der Geschichte auch am Rande hervorgeht, wird man auch schnell heraushören, dass die Politiker mal wieder weghören wo Probleme auftauchen.

Die Themen handeln von Armut, Gewalt und von Jugendslang im Neuköllner Problemkiez.

Die Geschichte ist sehr gut an der literarischen Vorlage gehalten, was leider nicht immer der Fall ist. Jedenfalls macht das den Film sehr authentisch!

Der Film überrascht in der Besetzung auch mit Gastauftritten einiger Rapper, wie z. B. „B-Tight“, „Juju“ und „Luvre47“.

Hervorragende und sehr gut gelungene Umsetzung des Bestsellers von Lobrecht auf die Kinoleinwand. Der Film ist dennoch weitaus spannender erzählt als das Buch, denn beim Lesen kommt es manchmal vor, dass man mal über die Sprache, in der das Buch geschrieben ist, schmunzeln muss, was einem bei der filmischen Umsetzung eher nicht gelingt.

Der Soundtrack passt sich auch sehr gut an die Geschichte an und sorgt für rundum gelungenen Kinospaß mit jeder Menge Spannung, ein wenig Humor und einer sehr ernsten Geschichte, denn der Film thematisiert gesellschaftsrelevante Themen und zeichnet ein eindrückliches Bild von Berlin-Neukölln als Brennpunkt von sozialer Ungerechtigkeit aus!