Seneca
Genre: Drama, Historie, Komödie - FSK: ab 16 Jahren - Darsteller: John Malkovich, Tom Xander, Geraldine Chaplin, Louis Hofmann, Lilith Stangenberg, Samuel Finzi, Mary-Louise Parker, Andrew Koji, Alexander Fehling, Guido Broscheit,… - Produzenten: Guido Broscheit, Irene von Alberti, Simon Ofenloch,… - Regisseur: Robert Schwentke
Verleih: Weltkino Filmverleih - Kinostart: 23.03.2023
Inhalt:
Als Ziehvater und Vordenker des späteren Kaisers Nero ist Seneca maßgeblich am Aufstieg des selbstgefälligen jungen Tyrannen beteiligt. Der Philosph, bekannt für seine großen Reden über Verzicht und Milde, gehört selbst zu den reichsten Männern im alten Rom. Doch als eines Tages der Schüler seines Lebens überdrüssig wird, befehligt Nero Seneca, sich selbst zu töten. Ist dieser bereit für einen ehrenhaften Freitod oder bleibt noch etwas Zeit für ein paar philosophische Ausschweifungen und spitzzüngige Lektionen?
Kritik:
„Seneca“ ist eine tiefschwarze Komödie, die von den letzten Tagen des römischen Philosophen Seneca und den Anfängen von Kaiser Neros despotischem Reich handelt. Ein wahnwitziger Ritt in eine Welt maßloser Macht, in der Opportunismus und Eitelkeit den moralischen Kompass bestimmen…
Tom Xander als Herrscher Nero ist für den Film eine echte Neuentdeckung, denn sicherlich hätte die Rolle kein anderer so authentisch gespielt wie er. Ansonsten überzeugt der Film mit einem hochkarätigen Ensemble, die sehr gut für das Historiendrama ausgewählt wurden. Herausragend gespielt von einem großartigen John Malkovich als „Seneca“. Wer sonst wäre für die Rolle besser geeignet gewesen? Malkovich brilliert in der Titelrolle, aber auch sonst überzeugt der Film mit einem wunderbaren internationalen Cast, der bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt ist.
Es geht aber auch um Machtergreifung und Größenwahn, was viele in die Armut treibt. Durch die Geschichte wird ausgesagt, dass mehr Gerechtigkeit erfolgen muss, nicht nur in Träumen.
Der Film ist zurecht erst ab 16 Jahren freigegeben, denn für schwache Nerven ist es auf keinen Fall ein Film.
Es wird auch gut dargestellt, dass man sich mit Geld nicht alles kaufen kann und das Freunde und Zusammenhalt wichtiger sind als alles Geld der Welt. Wenn man keine Freunde hat, wird man schon sehr bald, sehr einsam sein.
Nicht zuletzt geht es in der Geschichte auch darum, dass niemand zur Armut verurteilt werden soll.
Abgerundet wird der sehr spannende und fesselnde Film von beeindruckenden Landschaftsaufnahmen und einer sehr spannenden Musik.
Alles in allem ein Film, der keine Minute langweilig wird und vom Anfang bis zum Ende mitfiebern lässt.