Rimini
Genre: Komödie, Drama - FSK: ab 12 Jahren - Darsteller: Michael Thomas, Tessa Göttlicher, Hans-Michael Rehberg, Inge Maux, Claudia Martini, Georg Friedrich, Natalya Baranova, Silvana Sansoni, Rosa Schmiedl,… - Produzenten: Dan Wechsler, Andreas Roald, Philippe Bober, Ulrich Seidl - Regisseur: Ulrich Seidl
Verleih: Neue Visionen Filmverleih - Kinostart: 06.10.2022
Inhalt:
Rimini im Winter. Während Schneestürme die Palmenblätter zum Tanzen bringen, spült das Leben verlorene Seelen an die leeren Hotelbars des sonst so paradiesischen Adria-Klassikers. Hier stapft Richie Bravo unbeirrbar durch den Regen. Ob als Sänger oder Gigolo – mit reichlich „Amore Mio“ wärmt der einst gefeierte Schlagerstar in den Wintermonaten die Herzen und Betten schmachtender Bustouristinnen und entzückten Damen reiferen Alters. Die fetten Jahre liegen hinter ihm. Seinen ausschweifenden Lebensstil finanziert er sich mit Auftritten in glitzernden Showkostümen und mit Liebesdiensten, die ihm dank eines üppigen Fundus´ an immergrünen Liebesschwüren routiniert von der Zunge gehen. Die eingeübt tragische Idylle bekommt Risse als plötzlich seine erwachsene Tochter vor ihm steht. Die möchte weder Autogramm noch Umarmung, sondern die jahrzehntelang versäumten Unterhaltszahlungen, und zwar alles auf einen Schlag. Richie verspricht ihr, das Geld aufzutreiben. Für den rücksichtslosen Überlebenskünstler tut sich ein Abgrund auf – aber auch die leise Hoffnung, vielleicht doch noch auf seine alten Tage so etwas wie Versöhnung und menschliche Anerkennung zu finden…
Kritik:
„Rimini“ ist ein zutiefst berührendes Porträt in dem es um die süßen Sehnsuchtsversprechen der Schlagermusik geht.
In der Botschaft der Geschichte geht es darum, dass man niemals voreilig aufgeben soll, denn wenn man glaubt das alles zu spät ist, kommt auf der anderen Seite ein Wink. Der Film ist zutiefst berührend und erzählt über letzte Chancen und über die Schwierigkeit, ein Mensch zu sein.
Der Film wird glücklicherweise im österreichischen Dialekt gezeigt, denn gerade dieser Dialekt verleiht dem Film noch einmal eine ganz besondere Note. Auch der Humor wird durch den österreichischen Dialekt nicht unterdrückt.
Alles in allem ist der Film eine Hommage an den Deutschen Schlager mit wunderschöner Musik, die die Herzen berührt.
Die Geschichte über den Schlagerstar Richie Bravo thematisiert Schuldzuweisungen und das man einander auch mal zuhören sollte.
Außerdem wird durch den Film gezeigt, dass man seinen Vater nicht jahrelang sucht, um ihn dann auszunehmen, sondern um ihn besser kennenzulernen und Zeit mit ihm zu verbringen.
Untermalt wird der Film von wunderschönen, musikalischen Erinnerungen an Udo Jürgens, es ist aber auch ein Film über Liebe, Hoffnung und Vergebung!