In Liebe lassen

Genre: Drama - FSK: ab 12 Jahren - Darsteller: Catherine Deneuve, Benoit Magimel, Gabriel Sara, Cécile de France, Julie Arnold, Oscar Morgan, Lou Lampros, Melissa George,… - Produzenten: Denis Pineau-Valencienne, Francois Kraus - Regisseurin: Emmanuelle Bercot

 

Verleih: STUDIOCANAL - Kinostart: 20.01.2022

 

Inhalt:

Schauspiellehrer Benjamin wird von seinen Schülern geschätzt und geliebt, weil er ihnen hilft, zu ihren innersten Gefühlen und Ängsten vorzudringen und sie kreativ einzusetzen. Etwas, dass dem 40-jährigen selbst nicht gelingt, als er erfährt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist. Er verweigert sich und nimmt die unbeholfenen Hilfsangebote seiner übertrieben fürsorglichen Mutter nur widerwillig an. Erst durch ihren Kontakt zu dem renommierten Onkologen Dr. Eddé und seiner Assistentin Eugénie gelingt es, dass Benjamin sich seiner Krankheit stellt und einer Behandlung zustimmt. Es bleiben ihm vier Jahreszeiten, ein Jahr, um seinen Frieden mit dem Tod zu schließen…

 

Kritik:

„In Liebe lassen“ ist ein sehr nachdenklicher Film über ein ernstes Thema, in dem es u. a. um Alltagssorgen geht. Das einfühlsame und zutiefst menschliche Familien-Drama überzeugt mit hochkarätigen Leistungen aller Schauspieler.

Das wichtigste nach einer schlimmen Diagnose ist es, dass man seinen Humor nicht verliert und genau das wird von Benoit Magimel auf berührende und zu tränenrührende Weise dargestellt.

In der Geschichte geht es aber auch ums Treffen von Entscheidungen.

Untermalt wird die Geschichte von gefühlvoller, stimmungsvoller und nicht zuletzt auch aufheiternder Musik, die zum Tanzen einlädt.

Aus der Botschaft der Geschichte geht auch hervor, dass man mutig sein muss und die Hoffnung, die zuletzt stirbt, nie aufgeben darf.

Einzig und allein die Liebe zu seinem Kind trägt dazu bei, dass man sein Leben nicht sofort aufgibt.

Ein Film über Aufklärung zum Tod, über Palliativpflege und Unterstützung für die Angehörigen, aber auch ein Film, der dazu aufklären soll, was es für Möglichkeiten gibt, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen.

Nicht zuletzt geht es auch um Trauerbewältigung und Familienzusammenführung.

Hervorragend und berührend gespielt.

Alles in allem geht es in dem beeindruckenden, zu tränenrührenden Drama ums Loslassen.

Der Abspann lädt noch mit dem wunderschönen und zugleich gefühlvollen Song „Voyage“ zum Sitzenbleiben ein, um den Film noch einmal Revue passieren zu lassen und in sich zu gehen, aber er soll auch zum Nachdenken anregen, dass das Leben schneller vorbei sein kann als einem lieb ist.

Durch den Film soll aber auch ausgesagt werden, wie wichtig es ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen und dabei keine Angst zu haben. Außerdem geht es in der Geschichte darum, seine Träume zu leben und alles intensiv bis zum Ende zu leben und sich selbst zu verwirklichen.