Holy Spider
Genre: Thriller, Krimi, Drama - FSK: ab 16 Jahren - Darsteller: Mehdi Bajestani, Zar Amir Ebrahimi, Arash Ashtiani, Forouzan Jamshidnejad, Alice Rahimi, Sara Fazilat, Sina Parvaneh, Nima Akbarpour,… - Produzenten: Sol Bondy, Eva Akergren, Ditte Milsted, Jacob Jarek,… - Regisseur: Ali Abbasi
Verleih: Alamode Film - Kinostart: 12.01.2023
Inhalt:
Eine Reihe von unaufgeklärten Morden an Prostituierten hält die Heilige Stadt Maschhad im Nordosten des Iran in Atem: „Spinnenmörder“ nennen sie den Serienkiller, der von sich glaubt, die Arbeit Gottes zu verrichten, indem er die Straßen vom Dreck befreit. Die Journalistin Rahimi wird von ihrer Zeitung geschickt, dem Fall nachzugehen – und bekommt als Frau in einer von Männern dominierten Welt ein Hindernis nach dem anderen in den Weg gelegt. Doch Rahimi gibt ihre Suche nach der Wahrheit nicht einfach auf. Während die Behörden tatenlos beobachten, wie der Mörder ein Opfer nach dem anderen in sein Netz lockt, kommt sie dem Täter immer näher. Entsetzt muss sie feststellen, dass er von vielen Menschen in der Stadt als Held gefeiert wird, und seine Verurteilung mehr als ungewiss scheint…
Kritik:
„Holy Spider“ ist der erschütternde wahre Kriminalfall des „Spinnenmörders“ Saeed Hanaei, der zu Beginn der 2000er Jahre in der Heiligen Stadt Maschhad 16 Prostituierte ermordete. Der Film hat weit mehr zu bieten als pure Spannung und Nervenkitzel! Durch den Film wird der Iran von einer vollkommen neuen Seite gezeigt, die man so noch nicht erlebt hat, nämlich eine Seite, die das Land verheimlichen möchte.
Fesselnde und spannende Recherche um die Prostituiertenmorde.
Ein wenig vorausschauend ist die Geschichte schon, denn man weiß immer schon im Voraus wann der nächste Mord geschieht und wer das nächste Opfer ist. Dennoch wurde sehr schnell aufgeklärt wer für die Morde verantwortlich ist.
Alles in allem geht es in dem Film darum, dass der iranische Glaube keine Prostitution zulässt und so hat sich ein ganz besonderer Anhänger von Allah an Selbstjustiz gewagt, um dafür zu sorgen, dass sich die „sittenlosen“ Frauen nicht weiter an verheiratete Männer ranmachen und das Land von diesen Frauen zu befreien.
Es geht aber in dem Film auch um Ehre und politisches Versagen.
Herausragende Leistungen aller Schauspieler, auch von den Kindern, die sich sehr beeindruckend mit dem äußerst brisanten Thema auseinandersetzten um die Geschichte an die Öffentlichkeit zu bringen.
Ein Film, der auf wahren Ereignissen basiert und unter die Haut geht!