Eine Geschichte von drei Schwestern
Genre: Drama
FSK: ab 12 Jahren
Darsteller: Cemre Ebüzziya, Ece Yüksel, Helin Kandemir, Kayhan Acikgöz, Müfit Kayacan, Kubilay Tuncer,…
Produzenten: Nadir Öperli, Muzaffer Yildirim, Jonas Dornbach, Janine Jackowski, Maren Ade,…
Regisseur: Emin Alper
Verleih: Grandfilm
VoD-Start: 03.12.2020
Inhalt:
Die drei Schwestern Reyhan (20), Nurhan (16) und Havva (13) leben mit ihrem Vater in einem abgelegenen Dorf in Zentralanatolien. Alle drei wurden als Dienstmagd in die Stadt geschickt, doch inzwischen leben alle drei wieder zu Hause. Als letzte von ihnen kehrte Nurhan zurück: Sie hatte den Sohn des Arztes der Region geschlagen, weil dieser jede Nacht sein Bett nässte. Reyhan war bei ihrer Rückkehr schwanger und wurde vom Vater eilig mit dem Schafhirten Veysel verheiratet. Der Traum von einer besseren Zukunft scheint sich für die drei jungen Frauen nicht zu erfüllen, doch die Bande, die sie verbinden, sind stark. Während sie darauf warten, dass die verschneiten Straßen wieder passierbar werden, vertreiben sich Vater und Töchter die Zeit mit Geschichten…
Kritik:
„Eine Geschichte von drei Schwestern“ ist ein modernes Märchen aus der Türkei, dass in eindringlichen Bildern erzählt ist. Dass der Regisseur selbst in den anatolischen Bergen aufgewachsen ist, merkt man an der erzählweise, die wirklich sehr rührend ist. Es geht in erster Linie um Tradition und Familienehre, aber auch um Demütigung.
Der Film thematisiert eine Gesellschaft, in der weder Frauen noch Männer eine Chance haben, den vorbestimmten Kreislauf zu durchbrechen und lässt dabei kaum Raum für Hoffnung.
Die Geschichte rührt zu Tränen und macht zugleich wütend.
Wunderschöne Aufnahmen und ein berührender Soundtrack sorgen für einen einzigartigen, teils aber auch dramatischen Film über einen Familienvater, der mit seinen drei Töchtern in Armut lebt.