Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen
Genre: Drama
FSK: ab 12 Jahren
Darsteller: Emilia Schüle, Günther Maria Halmer, Fabian Hinrichs, Anna Stieblich, Masha Tokareva, Yanina Lisovskaya, Daniel Breder, Hede Beck, Sina Bianca Hentschel, Fritz Roth, Ricky Watson,…
Produzenten: Marc Müller-Kaldenberg, Pascal Nothdurft, Tanja Ziegler,…
Regisseure: Marc Dietschreit, Nadine Heinze
Verleih: Filmwelt Verleihagentur
Kinostart: 22.07.2021
Inhalt:
Um Geld für ihre Familie daheim in der Ukraine zu verdienen, kommt Marija nach Deutschland. In seiner alten Villa soll sie sich rund um die Uhr um den an Demenz erkrankten Curt kümmern. Landet aber im zwischenmenschlichen Minenfeld einer deutschen Familie – deren fragile Dynamik sie nun, ganz unfreiwillig, gehörig durcheinander bringt. Curts Tochter Almut, die in den letzten Jahren für ihn gesorgt hat, fühlt sich von ihrem Vater nicht wertgeschätzt, ihr Kontrollwahn hält sie aber davon ab loszulassen. Curt wiederum beginnt, Marija für seine früh verstorbene Frau Marianne zu halten, und wähnt sich zunehmend in längst vergangenen Zeiten. Marija lässt sich auf das skurrile Spiel ein und wird für Curt immer mehr zu Marianne. Zurückversetzt in das Lebensgefühl der 70er Jahre entwickelt der alte Herr eine ganz neue, ungeahnte Lebensfreude – wäre da nicht auch eine tief vergrabene, schmerzliche Erinnerung. Als dann auch noch Almuts Bruder Philipp auftaucht, der bisher so wenig wie möglich mit Curt zu tun haben wollte, nun aber die Nähe zur bildhübschen Marija sucht, beginnen die Dinge komplett aus dem Ruder zu laufen…
Kritik:
„Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen“ ist ein großartige inszeniertes und gespieltes Familiendrama voller Gefühl und jeder Menge Humor. Günther Maria Halmer ist bestens für die Rolle vorgesehen und Emilia Schüle an seiner Seite einfach nur perfekt. Die beiden übermitteln die richtige Harmonie und überzeugen.
Ein Film über Vorurteile und darüber, dass nicht immer alles auf den ersten Blick erkennbar ist. Der Film thematisiert auf beeindruckende Weise, wie sich Demenz weiterentwickelt, was sehr gut und überzeugend von Günther Maria Halmer gespielt ist.
Eine wunderschöne und ehrliche Geschichte zwischen einem Demenzkranken und seiner Pflegerin. Die Story ist sehr gut dargestellt und macht auch ein wenig wütend über das Verhältnis der eigenen Kinder zu dem demenzkranken Vater. Der Sohn lässt sich erst blicken als eine hübsche Frau an der Seite des Vaters ist und die Tochter ist mit ihrem Kontrollwahn auch nicht wirklich eine Hilfe.
Die Botschaft des Films sagt aus, dass man auch mal loslassen muss.
Alles in allem eine wunderschöne Geschichte, in der es um alte Erinnerungen, Liebe, Eifersucht und jede Menge Gefühl geht.
Ein berührendes und unterhaltsames Familiendrama mit jeder Menge Humor, dass zum Nachdenken anregt!