Blue Bayou

Genre: Drama - FSK: ab 12 Jahren - Darsteller: Justin Chon, Alicia Vikander, Sydney Kowalske, Mark O´Brien, Linh-Dan Pham, Emory Cohen, Vondie Curtis-Hall, Toby Vitrano, Altonio Jackson, Geraldine Singer,… - Produzenten: Greta Fuentes, Justin Chon, Charles D. King, Nick Meyer,… - Regisseur: Justin Chon

 

Verleih: Universal Pictures International Germany GmbH - Kinostart: 10.03.2022

 

Inhalt:

Antonio und seine Frau Kathy erwarten ihr erstes gemeinsames Baby, und auch wenn das Geld knapp ist, ist die Vorfreude groß. Das Glück nimmt ein jähes Ende, als Antonio von Kathys Ex-Freund Ace verhaftet wird. Niemanden interessiert, dass er unschuldig ist, denn Ace ist nicht nur Polizist, er ist auch weiß.

Asiatische Gesichtszüge, Tattoos, arm und eine kriminelle Vergangenheit – als Antonio den Behörden zur Ausweisung übergeben wird, zählt es nicht, dass er nie eine andere Heimat gekannt hat, dass er ein liebevoller Stiefvater für Kathys Tochter Jessie und ein treusorgender Ehemann ist.

Verzweifelt engagiert die junge Familie einen Anwalt, obwohl sie es sich eigentlich nicht leisten kann. Seine Einschätzung der Situation ist niederschmetternd: Antonio kann freiwillig die USA verlassen oder vor Gericht gehen. Die Chancen auf einen Erfolg stehen schlecht, und eine Niederlage würde bedeuten, dass er nie wieder zurückkehren dürfte. Aber Antonio will für seine Familie und seine Heimat kämpfen – auch wenn es bedeutet, dass er sich den dunklen Schatten seiner Vergangenheit stellen muss…

 

Kritik:

„Blue Bayou ist eine bewegende und zugleich brandaktuelle Geschichte, die nicht von einem einzelnen Fall, sondern von den Schicksalen vieler inspiriert wird. Es geht um ein Land, in dem eine Adoption nicht automatisch die Staatsbürgerschaft bedeutet, und auf eine Gesellschaft, die sich ihrer ungeliebten Kinder, die ihr nicht amerikanisch genug sind, entledigt.

Es ist eine harmonische Familiengeschichte über Vorurteile, Rassismus, Ausweisung und Familienzuwachs.

Die Thematik der Geschichte sagt aus, dass es vollkommen egal ist, ob es ein eigenes Kind oder ein aufgezogenes Kind ist. Man soll alle Kinder gleich behandeln.

Ein Film, der wütend macht und zu Tränen rührt.

Es geht aber auch um politische Probleme mit der Ausländerbehörde und um Macht, aber auch um Vaterschaftsstreit, um Missbrauch des Beamtenstatus von Polizisten, aber auch um Zusammenhalt und ums Kämpfen gegen eine Abschiebung. Nicht zuletzt geht es aber auch um Selbstbewusstsein und darum, nicht zu schnell aufzugeben, sondern solange um etwas zu kämpfen, bis wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

Alles in allem ein rührendes Abschiedsdrama, dass mit großartigen schauspielerischen Leistungen zu Tränen rührt!