Á La Carte - Freiheit geht durch den Magen

Genre: Komödie, Historie - FSK: ohne Altersbeschränkung - Darsteller: Grégory Gadebois, Isabelle Carré, Benjamin Lavernhe, Guillaume de Tonquédec, Christian Bouillette, Lorenzo Lefébvre, Marie-Julie Baup, Laurent Bateau,… - Produzenten: Christophe Rossignon, Philip Boeffard, Patrick Quinet, Pierre Guyard - Regisseur: Éric Besnard

 

Verleih: Neue Visionen Filmverleih - Kinostart: 25.11.2021

 

Inhalt:

Frankreich im Jahr 1789: Manceron ist ein begnadeter Koch und arbeitet für den Herzog de Chamfort. Er liebt es, seinem Herrn mit kulinarischen Kreationen die Langeweile zu vertreiben. Und so schwelgt der Adel in Schwanen-Ragout und gebackenen Täubchen. Eines Tages lässt der eigenwillige Küchenchef seine Phantasie spielen und tischt den herzöglichen Gästen eine Köstlichkeit aus der niedrigsten alle Zutaten auf, der Kartoffel. Ein Skandal! Der Koch ist gefeuert. Zurück auf dem heimischen Hof erwartet Manceron nichts als die trübe Aussicht, staubigen Reisenden Bouillon und Brot zu servieren - bis eine geheimnisvolle Frau auf dem einsamen Hof erscheint: Louise will vom Meister in die Kochkunst eingeführt werden. Ihr talentierter, fast sinnlicher Umgang mit wilden Kräutern, Waldbeeren und Trüffeln zieht Manceron in den Bann. Als sich der Herzog für einen Besuch ankündigt, macht sich Louise mit verdächtig großem Einsatz an die Vorbereitungen. Diese Frau scheint mehr als nur ein Geheimnis zu haben. Und während sich die Ereignisse überschlagen, erschafft das ungleiche Paar durch ihren Mut eine Revolution im Kleinen: das erste Restaurant Frankreichs als Ort der Gemeinsamkeit und des Genusses… für alle!

 

Kritik:

„Á La Carte – Freiheit geht durch den Magen“ überzeugt mit opulenten Bildern, die nicht selten an die Gemälde großer Meister erinnern. Es geht um eine kluge und wunderbar gespielte Geschichte einer späten Liebe zwischen zwei eigenwilligen Charakterköpfen und erzählt elegant von der Erfindung des Restaurants im Fahrwasser der Revolution. Hier treffen Schönheit und Tiefgang auf Geschichte und Sinnlichkeit. So schön und klug kann nur ein Film aus Frankreich sein…

Was anfangs noch nach Langeweile aussieht, entpuppt sich im Laufe der Geschichte zu einem großartigen Film, in dem es um Arroganz und Hochnäsigkeit geht. Es geht darum, dass ein gutes Essen für alle bestimmt ist und nicht nur dem Adel vorbehalten werden darf.

Die Geschichte präsentiert auf berührende Weise, wie es sich ganz nach dem Motto „Wie du mir, so ich dir“ anfühlt, wenn man auf einmal alleine dasteht.

Nicht zuletzt geht es in der wunderschönen und vor allem berührenden Geschichte auch darum, dass man auch mal verlieren können muss und nicht immer nur alles für sich beanspruchen darf.

Alles in allem ein erstklassiger Film, der mit großartigen schauspielerischen Leistungen, Überraschungen, einem hervorragenden, erfrischenden Soundtrack und jeder Menge Humor überrascht. Des ist eben französisches Kino, da passt einfach alles aufeinander!